Sicherheit im Bogensport

Wenn man in einen Bogenverein eintritt, wird man gerne zu Beginn gleich in die Sicherheitsregeln eingeweisen. Beim Bogenschiessen gibt es ganz klar einige Gefahren, welche offenkundig sind. Klar ist uns doch allen, dass man mit einem Bogen nicht auf Menschen schießt oder Tiere, bzw. nicht auf diese geschossen werden darf. Die Pfeile können bei Mensch und Tier zu ernsthaften Verletzungen führen. Aber es lauern noch andere Gefahren beim Bogenschießen auf uns, die sich einem unerfahrenen Bogenschützen nicht so klar offenbaren, Nämlich die Gefahr für den Bogenschützen selbst.

 

Wir haben hier einige wesentliche Gefahrenquellen skizziert.

Das Gelände
Das Gelände muss geeignet sein für den Bogensport. Vor allem muss es ein gut übersichtliches Gelände sein.  Es muss sichergestellt sein, dass das Schussfeld frei ist, sprich sich niemand dort aufhalten kann. Dies muss vom Bogenschützen vor jedem Schuss überprüft werden.

Die Zielscheibe
Eine Zielscheibe muss die richtige Größe haben und ganz wichtig, sie muss die Pfeile aufhalten können. Sollte eine Zielscheibe älter sein und/oder zahlreiche Treffer auf ein und derselben Stelle haben, kann diese Zielscheibe die Pfeile nicht mehr halten. Es kommt zu Durchschüssen. In solch einem Fall muss eine Zielscheibe unabdinglich ausgetauscht werden. Zudem muss eine Zielscheibe sehr gut befestigt sein. Sie darf weder beim Ziehen der Pfeile noch bei starkem Wind umgestoßen werden können. Eine Zielscheibe muss daher richtig fixiert sein.

Wann darf ich schießen
B
eim Bogensport darf nur geschossen werden, wenn der Schießleiter das Zeichen hierfür gibt. Halten sich noch Personen auf der Schießbahn auf, welche noch Pfeile suchen oder auf dem Rückweg sind, darf nicht geschossen werden. Es darf in dieser Situation auch kein Pfeil aufgelegt werden.

 

Das richtige Ziehen von Pfeilen beim Bogenschießen
Jeder Bogenschütze weiß, wie tief ein Pfeil in der Zielscheibe stecken kann. Wenn an diesen Pfeilen nun mit voller Kraft gezogen wird, dann kommt der Pfeil ruckartig aus der Scheibe. In genau dieser Seunde könnte jemand hinter dem Bogenschützen stehen und genau dieser jene wird dann von dem Pfeil getroffen. Die hierdurch entstehenden Verletzungen passieren durch die Nocke und können sehr schwer sein. Meistens befindet sich der Pfeil dann auch noch genau in Gesichtshöhe. Verletzungen des Auges sind daher die größte Gefahr!

Merke: Bevor ein Pfeil aus der Zieilscheibe gezogen wird, muss überprüft werden, ob jemand hinter einem steht. Beim Pfeileziehen sollte man sich auch nicht hinter einem Bogenschützen aufhalten.

Das richtige Einnocken und Auflegen des Pfeils
Der Bogenschütze muss beim Schussablauf darauf achten, dass der Pfeil richtig in die Sehne eingenockt ist. Sollte dies nicht der Fall sein, oder ist die Nocke des Pfeiles locker, kann dieser vorher herunterfallen und ein Leerschuss entsteht. In dieser Situation kann ein unkontrollierter Pfeilflug in fast alle Richtungen enstehen. Gleiches ensteht, sollte man einen Pfeil über die Pfeilauflage hinaus ziehen. Hier können Hochschüsse entstehen die den Sicherheitsbereich überfliegen.

 
Leerschüsse
Ein Leerschuss ist ein Schuss, bei welchem der Bogen ohne Pfeil geschossen wird.  Die Kraft wird hier folglich nicht in den Pfeil geleitet, sondern direkt auf den Bogen übertragen. Bei einem Compoundbogen, selbst bei einem starken Recurvbogen kann dies zu Beschädigungen der Wurframe oder andere Teile des Bogens führen. Nach dieser Aktion ist der Bogen dann einfach kaputte. Im schlimmsten Fall können die Wurfarme brechen und den Bogenschützen oder die Menschen in direkter Nähe verletzen.